Entschleunigen = Beschleunigen. Wieso braucht der Mensch Schlaf?
Im Schlaf erholt und stabilisiert sich unser Körper. Wir brauchen Schlaf für unsere geistige und biologische Entwicklung. Schlaf ist die Quelle unserer Gesundheit. Wenn wir schlafen, verarbeitet unser Organismus die über den Tag aufgenommen Informationen. Der Schlaf hilft dem Menschen dabei, die untertags aufgebauten Spannungen nachts wieder loszuwerden. Obwohl die Schlafdauer je nach Mensch und Alter unterschiedlich sein kann, brauchen wir alle Schlaf, um uns zu erholen. Besonders wer untertags auf seinen Körper durch eine gesunde Ernährung, Bewegung etc., der schafft die besten Voraussetzungen für einen guten Schlaf. Wer nachts gut schläft und richtig gebettet ist, der ist am nächsten Tag leistungsfähiger. Dauerhafter Schlafmangel trägt als Konsequenz eine eingeschränkte Leistungsfähigkeit, schlechtere Konzentration und verminderte Reaktionsgeschwindigkeit mit sich. Außerdem wird das Immunsystem geschwächt und Krankheiten können schneller entstehen. Der Mensch kann den Rhythmus seines Körpers dadurch beeinflussen, wann er ins Bett geht und Aufsteht, wann er isst und wie körperlich aktiv er ist. Je regelmäßiger diese 3 Einflussfaktoren zeitlich eingehalten werden, desto stabiler wird der Rhythmus des Körpers. Daher bieten Ihnen die folgenden Schlaftipps die besten Voraussetzungen für einen erholsamen Schlaf. Schlafen Sie gut!
Schlafphasen im Verlauf einer Nacht
Während der Mensch schläft, durchläuft sein Körper verschiedene Schlafphasen. In speziellen Schlaflabors wird wissenschaftlich vielen über das Schlafverhalten erforscht. Der Schlaf-Wach-Rhythmus unseres Körpers beruht auf Aktivitätsschwankungen im Organismus, die durch unser zentrales Nervensystems, quasi unsere „innere Uhr“, gesteuert werden. Die sogenannten Tiefschlafphasen und Traumphasen wechseln sich nachts etwa alle anderthalb Stunden ab. Die Schlafphase, in denen der Mensch vermehrt träumt wird in der Fachsprache REM-Phase genannt. In den REM-Phasen erhöhen sich der Herzschlag, die Atemfrequenz und die Augenbewegungen des Schläfers. Die Tiefschlafphase sorgt für die nötige Erholung des menschlichen Körpers. In dieser Phase wird das Wachstumshormon Somatropin an die Organe und Körperzellen abgegeben. Unsere Hirnanhangsdrüse (Hypophyse) produziert in der Tiefschlafphase das Hormon Dopamin. Dopamin wird umgangssprachlich als Glückshormon bezeichnet und ist für die Antriebssteigerung des Menschen verantwortlich.
Je nach Alter brauchen wir mehr oder weniger Schlaf
Säuglinge schlafen circa 16 Stunden und träumen davon rund die Hälfte. Kinder zwischen fünf und zehn Jahren schlafen fast nur noch nachts und auch schon deutlich weniger Stunden. Teenager sind „physiologische Langschläfer“; werden sie zu früh geweckt, fehlt der für das Speichern von Gelerntem wichtige Traumschlaf. Erwachsene schlafen durchschnittlich sieben Stunden pro Nacht, davon rund ein Viertel im Traumschlaf. Im Alter können fünf Stunden Schlaf pro Nacht durchaus reichen. Je älter wir werden, desto weniger träumen wir, und desto leichter und störbarer wird der Schlaf.
Die Ernährung beeinflusst den Schlaf
Achten Sie darauf, dass das Frühstück und das Mittagessen die Hauptmahlzeiten des Tages sind. Am Abend sollten Sie nur noch leichte Kost am frühen Abend zu sich nehmen. Denn das Abendessen hat den größten Einfluss auf den Schlaf. Einige Lebensmittel verursachen körperliche Beschwerden, wie Blähungen oder liegen schwer im Magen. Daher sollten Sie am Abend auf fettes Fleisch, Bratkartoffeln, gekochte Eier, Kohl, Kraut und alle Arten von Rohkost verzichten. Neben organischen Ursachen kann auch zu viel Alkohol am Abend der Grund für Schlaf- und Durchschlafbeschwerden sein. Alkohol beschleunigt zwar den Einschlafprozess, stört jedoch den Ablauf der verschiedenen Schlafphasen. Auch Schwarztee, Kaffee, Energy Drinks oder andere koffeinhaltige Getränke halten den Menschen wach und sind kontraproduktiv fürs Einschlafen.
Die Schlafzimmer-Einrichtung
Ihr Schlafzimmer sollte kein Arbeitszimmer sein! Wenn in ihrem Schlafzimmer die Umgebung hauptsächlich Arbeit signalisiert, ist es nur verständlich, dass Sie schlecht schlafen. Schreibtisch, Computer, Bügelbrett etc. gehören nicht ins Schlafzimmer. Außerdem können elektromagne¬tische Wellen das Gehirn und den Schlaf beeinflussen. Auch wenn die Versuchung groß ist: Benutzen Sie den Fernseher nicht als Schlafmittel im Schlafzimmer. Auch Radiowecker und Musikanlagen können elektromagnetische Felder sein, die sie am Schlafen hindern. Daher gilt - Elektrogeräte sollten möglichst außerhalb des Schlafzimmers oder weit weg vom Bett aufgestellt werden. Ebenso sollten Sie ihr Mobiltelefon oder ein Festnetz-Telefon aus dem Schlafzimmer verbannen. Gestalten Sie Ihr Schlafzimmer mit Lie¬be und Sorgfalt ein. Möblieren Sie sparsam, wählen Sie ruhige Farben. Ideen für ihre Schlafzimmer Einrichtung finden sie hier. Dunkeln Sie mit leichten Stoffen, Jalousien oder Rollläden ab, statt mit schweren Vorhängen. Schwere Vorhänge fangen eine Menge Staub ein und fördert schlimmstenfalls Allergien (siehe Thema Allergien ).